Workbook: 5 Strategien, wie du als hochsensibler Elternteil mehr Energie für den Tag hast!

Von Gewaltfreier Kommunikation und einer besseren Beziehung

Wie oft hast du dich schon gefragt, warum das Gespräch mit deinem Partner so oft im Streit endet, obwohl das gar nicht dein Ziel war? Oder warum dein Kind so aggressiv reagiert, obwohl du es doch nur gut gemeint hast? Von Gewaltfreier Kommunikation hast du zwar schon irgendwo einmal gelesen, doch was wirklich dahinter steckt, weißt du nicht so richtig…?

Vielleicht hast du den Spruch von Paul Watzlawick schon einmal gehört: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ In jeder Sekunde senden wir Menschen Signale aus. Dazu gehören die verbalen Signale (also das gesprochene Wort) und die nonverbalen Signale (die Körperhaltung, Gestik, Mimik, Tonfall, etc.). Diese Signale werden von uns gesendet und von unserem Gegenüber auf unterschiedliche Art und Weise empfangen, denn jede Art von Kommunikation hat eine Inhaltsebene und eine Beziehungsebene.

Wir hören also, was gesagt wurde, nehmen gleichzeitig aber auch auf, wie sich unser Gegenüber dabei verhält bzw. was uns sein Gesichtsausdruck verrät. Wie wir zu unserem Gesprächspartner auf der Beziehungsebene stehen, spielt zudem eine entschiedene Rolle, denn je näher uns ein Mensch steht, desto leichter geraten wir hier in persönliche Verstrickungen.

Das A und O einer Beziehung

Doch was gibt es Schöneres, als tiefgehende, enge und dauerhafte Verbindungen zu Menschen, die wir lieben? Das Bedürfnis nach Verbundenheit ist essenziell für uns als Menschen. Umso wichtiger ist es für uns, uns gerade auf der Beziehungsebene klar, deutlich und unmissverständlich ausdrücken zu können. Nur dann weiß dein Partner, dein Kind, deine Freundin oder dein Freund, was dich bewegt, was du brauchst und wir er/es/sie dir dabei helfen kann. Die richtige Kommunikation ist das A und O einer harmonischen Beziehung und genau dort kannst du ansetzen.

Gewaltfreie Kommunikation: Lachende Familie auf Bett

Stell dir mal vor, wie es wäre, wenn du mit deinem Partner über das sprechen kannst, was dir wichtig ist, ohne, dass er sich direkt angegriffen fühlt und das Gespräch im Streit endet? Wie wäre es, wenn dein Kind ohne Diskussion und ohne großes Hin und Her sein Zimmer aufräumt? Das geht!

Gewaltfreie Kommunikation als Beziehungsbooster

Die „Gewaltfreie Kommunikation“, die in den 1960er Jahren durch Marshall R. Rosenberg entstanden ist, ist eine einfache Methode, die helfen kann, dass sich Menschen, ehrlich und klar ausdrücken können und dabei empathisch zuhören. In 4 Schritten kann jeder Mensch lernen, achtsamer mit sich selbst und seiner Umwelt zu kommunizieren und dadurch ein harmonischeres Miteinander fördern. Mit den folgenden 4 Schritten kann jeder „Gewaltfreie Kommunikation“ zu Hause ausprobieren:

1. Beobachtung

Beschreibe ein eingetretenes  oder nicht eingetretenes Ereignis  – ohne Bewertung oder Interpretation).

Beispiel: „Ich habe um 20 Uhr mit deinem Anruf gerechnet.“

2. Gefühl

Die Beobachtung löst ein Gefühl aus. Wie fühle ich mich gerade?

Beispiel: „Jetzt bin ich traurig.“ / „Jetzt fühle ich mich zurückgewiesen.“

3. Bedürfnis

Welches Bedürfnis steckt hinter meinem Gefühl?

Beispiel: „Ich brauche Zuverlässigkeit.“

4. Bitte

Was genau möchte ich tun oder was wünsche ich mir, was meinem Gegenüber Hier und Jetzt tun kann, damit mein Bedürfnis erfüllt werden kann?

Beispiel: „Bitte rufe mich nächstes Mal zur vereinbarten Uhrzeit an.“

Zusammengefasst: „Ich habe um 20 Uhr mit deinem Anruf gerechnet. Jetzt bin ich traurig, weil ich Zuverlässigkeit brauche. Bitte rufe mich nächstes Mal zur vereinbarten Uhrzeit an.“

Gar nicht so schwer, oder? Wichtig ist hierbei, auf „Ich-Botschaften“ zu achten: Wie fühle ich mich? Was brauche ich? Worum bitte ich? Das drängt deinen Gesprächspartner nicht in die Defensive, sondern macht deine Kommunikation authentisch und nahbar.

Für viele Menschen ist die Bewusstwerdung ihrer Gefühle zunächst einmal schwierig, weil wir bereits als Kinder abtrainiert bekommen haben, auf unsere Gefühle zu hören (z.B.: Worte wie „Sei nicht so empfindlich!, Hör auf zu weinen!“, etc.). Doch mit etwas Übung, wird es immer leichter, sich klar und deutlich auszudrücken und so harmonische Gespräche zu führen.

Fazit

Die Gewaltfreie Kommunikation anzuwenden ist kein Hexenwerk, es bedarf lediglich ein bisschen Übung. Auch wenn es am Anfang vielleicht etwas holprig klingt, so kannst du damit schnell Erfolge erzielen. Das Beste daran ist, dass dein Gegenüber die Gewaltfreie Kommunikation nicht beherrschen muss, es reicht, wenn du es tust, dann wandelt sich eure Art der Kommunikation automatisch und kann eure Beziehung in der Familie deutlich verbessern. Probiere es doch gleich mal aus!

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Hallo, ich bin Nathalie!

Als ganzheitlicher Coach und Mobbingpräventionstrainerin unterstütze ich Eltern und Kinder dabei, Hochsensibilität bereits im Kindesalter zu erkennen und als Stärke zu nutzen, frühzeitig Grenzen zu setzen und gut für sich zu sorgen, sodass Ausgebranntsein und Mobbing keine Chance haben.

Denn starke Kinder brauchen starke Eltern!  

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