Diese Frage hast du dir bestimmt auch schon mehr als einmal gestellt, richtig? Sonst wärst du sicherlich nicht an diesem Blogartikel hängen geblieben… Wir gehen immer mit den Dingen in Resonanz, die auch etwas mit uns zu tun haben. Das bedeutet, spricht dich die Frage „bin ich hochsensibel?“ an, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass entweder du hochsensibel bist oder eine Person in deinem Umfeld.
Hast du dich schon einmal gefragt:
- Wie es sein kann, dass du so schnell erschöpft bist, obwohl andere „viel mehr“ leisten, viel mehr Kinder haben, einen Vollzeitjob und nebenbei noch studieren?
- Du auf Hunger oder Schlafmangel sehr sensibel – z.B. mit schlechter Laune reagierst?
- Du dich oft schlecht, überreizt oder gereizt fühlst, obwohl doch vermeintlich gar nichts Großartiges vorgefallen ist?
Das alles können Anzeichen für eine Hochsensibilität sein. Hochsensible Menschen spüren als erstes die Stimmung in einem Raum, wenn sie ihn betreten. In solchen Situationen ist es besonders wichtig, gut auf sich zu achten und die eigenen Grenzen zu wahren. Denn so empathisch und einfühlsam hochsensible Menschen sind, so offen sind sie auch für jegliche Gefühle und Stimmungen der anderen. Und schwupps, hast du dir all diese Energien und Stimmungen „aufgeladen“ ohne es zu merken und am Abend fragst du dich dann, warum du dich so überreizt und erschöpft fühlst.
Hochsensibel zu sein, bedeutet, keinen Wahrnehmungsfilter zu haben. Es prasseln alle Eindrücke und Reize des Tages auf dich ein, aber dein Körper kann sie nicht in „wichtig“ und „unwichtig“ filtern. So passiert es schnell, dass du bereits am Vormittag so „überladen“ mit Reizen bist, dass es sich in schlechter Laune, Erschöpfung oder Müdigkeit äußert. Dann braucht dein Körper eine Möglichkeit, sich wieder frei zu machen und die Reize abzubauen, z.B. durch Bewegung, frische Luft und/ oder Zeit für sich selbst.
Ist mein Kind hochsensibel?
Wusstest du, dass Hochsensibilität vererbbar ist? Das bedeutet, wenn du und/oder dein Partner hochsensibel bist/seid, dann gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es auch dein Kind ist. Beobachte dein Kind einmal. Kommen dir folgende Situationen bekannt vor?
- Dein Kind mag den neuen Pullover nicht anziehen, weil er sich so kratzig auf der Haut anfühlt, es stören es die Etiketten an der Kleidung oder die Bündchen, die zu eng sind?
- Beim Essen ist dein Kind sehr wählerisch: die Erbsen dürfen den Reis nicht berühren, der Joghurt darf keine Stückchen haben oder es isst es nur ganz bestimmte Lebensmittel und verschmäht den Rest?
- Auf laute Geräusche, grelles Licht oder starke Gerüche reagiert es emotional, aggressiv oder mit Rückzug?
Hochsensible Kinder sind sehr emotional. Sie erleben alles äußerst intensiv. Genau deshalb ist es wichtig, dass wir Eltern ihnen immer Möglichkeiten des Rückzugs bieten, in denen sie wieder zu sich kommen und auftanken können. Das gilt natürlich auch für uns Eltern.
Extrovertiert oder introvertiert?
Dein Kind ist eher schüchtern und beobachtet lieber als sich in den Mittelpunkt zu stellen?
70% aller Hochsensiblen neigen dazu sozial introvertiert zu sein. Das bedeutet, dass sie eher wenige, dafür enge Freundschaften einem großen Freundeskreis vorziehen und tendenziell Menschenmassen meiden.
Dein Kind ist hochsensibel, liebt aber das Bad in der Menge?
Dann gehört es vermutlich zu den 30% der Hochsensiblen, die extrovertiert sind. Sie haben eher einen großen Freundeskreis und fühlen sich mit in Gesellschaft besonders wohl.
Ob introvertiert oder extrovertiert hochsensibel, eines haben beide Typen gemeinsam: ihre Hochsensibilität. Das heißt, sie brauchen Möglichkeiten, ihre Reizüberflutung abzubauen und Zeiten, um wieder bei sich selbst anzukommen.
Fazit
Hochsensibilität ist keine Krankheit. Hochsensibilität ist eine angeborene Wahrnehmungsbegabung. Daraus ergeben sich so viele großartige Vorteile, die ein hochsensibler Mensch für sich nutzen kann. Gib dir die Chance, deine Hochsensibilität oder die deines Kindes zu erkennen, zu entdecken und als Stärke zu nutzen!